Im Sommer hat sie es hart, die Mallorca-Mandel.

Denn sie hat nur wenig Wasser und muss sich die lebensnotwendige Feuchtigkeit mit den Baumwurzeln tief aus der Erde holen – zusammen mit wichtigen Mineralien und Spurenelementen, dafür ist die Erde Mallorcas gut. Ende August, es ist brüllend heisß, langt es ihr dann. Sie wird vom Baum geholt, und dann geht’s in die Mandel-Cooperative.

Unter ohrenbetäubendem Lärm beknackt ein Maschinenmonster mit seinen stahlharten Knackern millionenfach die Mandel. Beknackt und schließlich geknackt macht sich die gehäusefreie Mandel „nackisch“. So liegt sie nun halb nackt, nur noch mit einem dünnen Häutchen bestückt, auf dem Transportband und gelangt gemäß ihrer Bestimmung zum vollkommenen Enthäuten, zum schonenden Rösten oder aber roh direkt in die Tüte. Die vermeintlich weniger Hübschen, beim Sortierprozess herausgeklaubten Mandeln, werden zu Mandelmehl verarbeitet oder gelangen direkt zu den hiesigen Turrón-Manufakturen, wo die Mandeln zu den begehrten mallorquinischen Mandelspezialitäten verarbeitet werden.

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